Das Imponiergestammel der sachsen-anhaltischen Zivilgesellschaft.
In Anlehnung an Viktor Klemperers bekannte Studie über die „Lingua Tertii Imperii“ (LTI), die „Sprache des Dritten Reiches“, untersucht Jörg Folta anhand des sachsen-anhaltischen Zivilgesellschaftsgestammels die LQI: die „Lingua Quartii Imperii“.
„Die Aussagen eines Menschen mögen verlogen sein – im Stil seiner Sprache liegt sein Wesen hüllenlos offen.“
Viktor Klemperer in „LTI“
Anfang der 1990er Jahre war Björn Engholm die Nummer eins der deutschen Sozialdemokratie. Er hatte nicht das Format eines Gerhard Schröder, sondern war eher ein Rudolf Scharping in clever. Dennoch stand vor der Wahl 1994 fest, dass mit einem Kanzlerkandidaten Engholm Helmut Kohls Stündlein als Kanzler der Bundesrepublik geschlagen hätte. Dass daraus nichts wurde und dass die sogenannte Barschelaffäre bzw. ihr Nachspiel 1993 die Absichten des imagemäßig zwischen Frauenliebling und Aphorismenonkel changierenden Sozialdemokraten zunichte machten, ist allgemein bekannt. Nicht jedoch, dass Engholm seinerzeit als begnadeter Dampfplauderer bekannt und gefürchtet war. Das konservative Feuilleton…
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